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Autogas in der Schweiz

Lancia bringt den neuenn Ypsilon auch als Autogasversion auf dem Markt

Zur Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt (17 bis 27. September) brachte Lancia die fünfte Generation des Ypsilon mit. Verkauft wird der Kleinwagen allerdings ausschliesslich auf dem Italienischen Markt, denn der Fiat-Konzern zog seine Tochter im vergangenen Jahr aus anderen Märkten zurück.

Optisch verändert wurde der neue Ypsilon nur behutsam. Der modifizierte Kühlergriff hat nun eine Wabenstruktur, das untere Profil ist verchromt und das Emblem setzt sich nun deutlicher ab. Ausserdem sind mit blau und Elfenbein zwei neue Töne zu den drei Pastellfarben und den sechs Metallicfarben dazugekommen. Erhältlich ist der Ypsilon in den Versionen Silver, Gold und Platium.

Mehr geändert wurde im Innenreaum. Dort gibt es neben neuem Stoff für die Sitze auch eine besser ablesbare Instrumententafelsowie ein neues 12,7 Zentimeter grosses Infotainmensystem. Dieses ist serienmässig für die Versionen Gold und Platinum und ermöglicht Streaming-Möglichkeiten sowie unter anderem auch eine Spracherkennung.

Zum Marktstart im September stehen zwei Benzinmotoren zur Wahl. Ein 1,2 Liter grosses Aggregat mit 51 kW/69 PS und Schaltgetriebe oder ein 63 kW/85 PS Turbo mit halbautomatischen Getriebe. Wer sparsam unterwegs sein will, kann die 51 kW/69 PS starke Version mit der Kombination aus Autogas und Benzinmotor oder den 59 kW starken Zweizylinder mit Benzin und Erdgas wählen.

In Italien gehört der Lancia zu den Bestsellern. Hierzulande findet der Kleinwagen nur wenige Besitzer. 2014 entschieden sich lediglich 317 Käufer für ihn.

Quelle: Das AutoGas Journal

Eigener Kommentar:

Schade das der beschriebene Kleinwagen von Lancie mit Autogas nur in Italien angeboten wird und nicht in anderen Länder wo Autogas auch bekannt ist. Wenn die Nachfrage nicht gross ist nach solchen Kleinwagenmodellen mit dem Alternativen Krafstoff Autogas die doch günstig sind in der Anschaffung vor allem für Käufer die sich nicht einen Mittelklasse PKW leisten können.

Österreich: Weitere Lkw-Mischbetriebs-Lösung von Freetron

In Deutschland erste Umrüstungen von Kleintransportern geplant

Auch wenn die günstigen Dieselpreise gerade etwas darüber hinwegtäuschen – die Tribstoffe bleiben der grösste Kostentreiber in jeder Spedition. Deswegen gibt es schon seit Jahren Bemühungen, den Dieselkrafstoff für die Brummis durch einen weiteren wenigstens teilweise zu ersetzen. Eine mögliche und starke preisliche Alternative ist Autogas (LPG), das bei Bi-Fuel-Systemen parallel zu Diesel in den Motor engespritzt wird und damit den Dieselverbrauch senkt.

Lösungen, LPG in die Antriebe der Lastkraftwagen zu implementieren, gab es schon einige. Die jüngeren wissenschaftlichen Tests sind hoffnungsvoll. Und Know-how ist im jeden Fall reichlich vorhanden. Hieran knüpft das Unternehmen Freetron an.

Die Herausforderung der LPG-Mischbetriebsanlagen liegt immer in der exakten Dosierung des Gases und der Anpassung an das jeweilige Fahrzeug, insbesondere bei ständig wechselnden Bedingungen im normalen Fahrbrtrieb. Die Wonsheimer Freetron-Spezialisten stützen sich dabei auf die Arbeit eines Vorgängers, machen jedoch einiges anders. ,,Unser Vorteil ist sicherlich unsere Erfahrung mit Entwicklern, die aus der Dieseltechnik kommen“, erklärt Freetron-Geschäftsführer Thorsten Jeschke. Hinzu kommt, dass Komponenten namhafter deutscher Hersteller wie Siemens zum Beispiel Verwendung finden.

Biodiesel ist beim System von Freetron proplemlos einsetzbar

Das System im Einzelnen: Im komplett neuen Freetron-System wird im Gegensatz zu anderen Hybridsystemen, die auf LPG setzen, das Autogas nicht vorher verdampft und dann quasi als Gas in den Zylinder gespritzt, sondern es wird flüssig im Ansaugtrakt nach dem Ladeluftkühler Injiziert. Das ermöglicht eine sehr individuelle Einstellung der Motoren. Deswegen eignet das System sich auch für unterschiedlich grosse Lastfahrzeuge, also vom Sprinter bis hin zum Schwertransporter. Bei der Hubraumgrösse, so Jeschke, gebe es keine Grenzen. Ebenso sei der Lang-, Mittel oder Kurzstreckenmodus sehr gut mittels individueller Einstellung abzudecken.

Die Freetron-Lösung hat nach Aussage von Jeschke noch weitere Vorteile, auch wenn sie im Vergleich zu anderen LPG-Mischbetriebslösungen etwas teuerer ist. So könne man proplemlos wie bisher Biodiesel nutzen und habe weniger Leistungsverlust. Zudem würden sich durch die geringe Einbauzeit die Mehrkosten schnell rechnen. Und das Wichtigste: Am Motor müssten überhaupt keine Veränderung vorgenommen werden.

Die Hitzeprobleme, die immer dann auftreten, wenn ein Benzinmotor nicht korekt auf Gas eingestellt wird, treten bei LPG-Dual-Fuel-Antrieben üblicherweise nicht auf. Der Motor ist in der Regel sogar um ein bis zwei Grad kühler als im reinen Dieselbetrieb. Die Effizienz des Dieselmotors wird durch die wesentlich saubere und gleichmässigere gemeinsame Verbrennung von Diesel und Autogas erheblich gesteigert. Obwohl Autogas eine geringere Energiedichte hat als Diesel, bleibt der Treibstoffverbrauch (in Liter) in etwa gleich und rechnet sich sich natürlich durch die deutlich günstigeren LPG-Kosten.

Zulassung leider kompliziert:

Darum mehr in Osteuropa aktiv

Bisher ist man vor allem in Österreich und anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden aktiv, wo die Vorschriften der technischen Zulassung deutlich einfacher sind. Freetron-Systeme treiben bereits in Slowenien, Rumänien, Bulgarien, Tschechien, Serbien, Kroatien und Portugal Fahrzeuge an. ,,Mit unserer Neuentwicklung wollen wir aber auch in Deutschland die Zulassung erhalten. Noch in diesem Jahr werden wir hier die ersten Kleintransporter der Sprinterklasse auf LPG umrüssten“, erklärt Jeschke 2016 sollen dann die Trucks folgen.

Die Zulassung in Deutschland ist noch eine Krux. Jeschke rechnet hier mit Gesamtkosten von 180.000 Euro für die erste Motorenfamilie, und für jede weitere Zulassung mit einer Summe von 30.000 bis 40.000 Euro inklusive der so sogenannten PEMS-Tests, die durch die Prüfungen für die Euro-6-Norm bekannt sind. Eine solche Investition ergebe aber nur bei einem komplett neuen System Sinn.

,,In Österreich“, so Jeschke, ,,ist das mit der Zulassung deutlich deutlich einfacher.“ Zwar wurde auch hier die Anlage und der Einbau nach ECE-R-67-01 für Flüssiggas geprüft, auch der Motor und sein Abgasverhalten wurden getestet. Doch die dortigen Behörden seien deutlich flexibler. Der TÜV teste auch hier die Systeme, wendet dabei aber nicht zwangsweise dieselben Regeln beim Umbau wie bei der Herstellung eines Fahrzeugs an. Die Ergebnisse werden in ein eigens erstelltes Bordbuch eingetragen und somit dokumentiert.

Deswegen macht der österreichische Markt Hoffnung. Freetron rüstet seit 2011 bereits mehr als 30 Lkw der Firma HAVI Logistics um.

Hauptgrund für die Wahl war der nachvollziehbare Wunsch von HAVI, den ökologischen Fussabdruck des Unternehmens mittels alternativer Kraftstoffe zu senken. Gleichzeitig sollten jedoch die Treibstoffkosten nicht erhöht werden. Statt fossilen Diesel, kommt nun Biodiesel (AME und RME) vor allem aus Altöl- und Altfettresten in Verbindung mit Autogas zum Einsatz. Nach einer sechsmonatigen Testphase mit zwei Fahrzeugen wurde die gesamte Flotte des Unternehmens umgerüstet und ist seitdem ununterbrochen in Betrieb. Die zusätzlichen Gastanks erhöhten auch die Reichweite der Fahrzeuge um rund 20%.

Dreijähriger Feldtest brachte Einsparungen

Grob überschlagen wurden 25 bis 30 % Diesel durch Autogas ersetzt. Die Unbaukosten amortisierten sich bereits nach zehn bis 12 Monaten im Fahrbetrieb. ,,Je mehr Fahrstrecken“, so Jeschke, ,,umso schneller ist die Amortisation.“ Lkw, die vorwiegend im Stadtverkehr gefahren werden und häufig mit Vollast anfahren, sind anders einzustellen als diejenigen, die fast nur auf der Langstrecke unterwegs sind. Dies musste im Fuhrpark von HAVI besonders berücksichtigt werden.

Fazit

Dieser Vorteil spricht sich in der Branche natürlich herum. Durch die gute Erfahrungen bei HAVI rüstete Scania Österreich ein Vorführfahrzeug um und bietet dieses jetzt auch anderen Kunden an. Scania ist mit derzeit sieben Filialen Umrüstpartner für Freetron – auch für alle übrigen LKW-Hersteller.

Das Vorführfahrzeug kann bei allen 16 Filialen in ganz Österreich Probe gefahren werden. Scania beabsichtigt den Umbauservice von Freetron in allen Filialen anzubieten.

Quelle: Das AutoGas Journal

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