Autogasfahrer.ch

Autogas in der Schweiz

Der Feinstaub- und Stickstoffdioxid-Problematik den Kampf angesagt

Welt-Autogas-Kongress in Seoul mit klaren Forderungen zur Luftreinhaltung

Nur selten dürften so viele Autogasexperten im Jahr sich auf einem Metting getroffen haben wie im südkoreanischen Seoul Mitte Februar. Der Autogas Kongress unter dem Dach des Weltflüssiggasverbandes (,,WLGPA Autogas Summit“) schloss mit zentralen Forderungen zur Luftreinhaltung. Dass dabei ausgerechnet Autogas als wichtige Lösung massiver Probleme vor Ort in den Ballungszentren präsentiert wurde, dürfte bei so einem Kongress sicher nicht verwundern. Trotzdem waren die Argumente stichhaltig. Hohe Verfügbarkeit des Kraftstoffes, Versagen der modernen Diesel-Motoren bei den Grenzwerten für Stickstoffdioxid und Feinstpartikeln, und auf der anderen Seite hervorragend niedrige Schadstoffwerte besonders in den Ballungszemtren bei Nutzung von Autogas. Diese Punkte waren die wichtigsten Pfeiler einer mehfach vorgetragenen Argumentationskette.

Bei diesem Argumentationskomplex unterstrichen gleich mehrere Refernten eindrucksvoll, dass das Versprechen der Auto-Hersteller, die Euro-6-Norm bei modernen Diesel-Fahrzeugen einhalten zu können, weitgehend gescheitert sei. Gerade die modernen Direkteinspritzer würden nicht das halten, was versprochen wurde, erklärten mehrere Vortragende, auch wenn die aktuellen Diesel-Fahrzeuge sauberer seien als ihre Vorgänger. Denn in mehreren Tests wurde weltweit nachgewiesen, dass diese Motoren im Schnitt 7-mal mehr Stickstoffdioxit ausstossen, als per Grenzwert nach EU fixiert ist. Das Problem der Feinstäube und Feinst-Stäube sei hier ebenso ungelöst.

Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang besonders der wenig aussagekräftige NEFZ-Fahrzyklus, bei dem gerade die Tests von Diesel-Fahrzeugen immer wieder zu gravierenden Diskepranzen bei geschönten Schadstoffwerten geführt hätten. So kam es vor, dass Euro-6-Dieselfahrzeuge im normalen Fahrzyklus in der Stadt gerade einmal Euro-3-Normen erfüllen, so ein Referent. Neuere Messverfahren könnten das Vergleichsbild zwischen Autogas- und Dieselfahrzeugen nun zugunsten von Autogas zurechtrücken. ,,Die neuen Prüfverfahren sind für Autogas eher gut“, betonte denn auch Alexander Stöhr, Autogas-Maneger vom Weltflüssiggasverband WLPGA und vom eropäischen AEGPL. Besonders in der Ermittlung der giftigen Stickstoffdioxide könne Autogas nun besser beim Endverbraucher ,,punkten“.

Grosse folgenschwere Feinstaubprobleme hätten derzeit Metropolen wie Peking, Shanghai oder Bangkok. Andere wiederum wie Tokyo oder Seoul hätten das Problem zum Grossteil über die starke Nutzung von Autogas-Fahrzeugen im Flottenbereich (Taxi, Pizzadienste u. a.) in den Griff bekommen. Selbt alte Autogas-Taxis, die noch aus den 70er Jahren stammen, würden heute noch ihre Dienste in Tokyo sehr gut verrichten. Erst moderne und sparsame Benziner könnten an die guten, weil niedriegen Schadstoffe der alten Autogas-Taxis herankommen, nicht jedoch Diesel-Fahrzeuge.

Stöhr und andere Referenten plädierten für die baldige Einführung und Nutzung monovalenten, direkt-einspritzenden Motoren für Autogas in Europa. Diese werden bald bei Hyundai in Serie gehen und die älteren flüssig-einspritzenden Motoren (ebenfalls monovalent) mit in Lzenz eingebauter Vialle-Technologie (der Hyundai-Hausmarke Motonic) vermutlich ablösen. Generell seien in der öffentlichen Lobbyarbeit Monofuel-Fahrzeuge stärker zu fördern als bivalente, da nur monovalente Motoren die höhere Klopffestigkeit voll ausschöpfen können und Gemisch wie Zündung hier auf Autogas bestens einstellbar seien.

In seimem Referat stellte Culson Yook von Hyundai / Kia Powertrain, dem Forschungs- und Entwicklungszweig des Hyundai-Konzerns, den im Foyer der Konferenz ausgestellten Direkteinspritzer näher vor. ,,Autogas“, so der einheilige Tenor nach dem Vortrag, ,,vereine grundsätzlich das Beste aus beiden Welten. Durch die höhere Klopffestigkeit kann man es näher in Punkte Effizienz an den Diesel heranbringen und ebenso nahe beim Benzin sein,wenn es um niedrige Schadstoffemissionswerte gehe.“,

,Porfessionelle Systeme sind Monofuel-Systeme“

Dass es durchaus Erfolge geben dürfte, wenn hier von verbandlicher Seite auf die Diesel-Motor-Mängel hingewiesen werde, zeige das Beispiel der Grossstadt Seoul, wo seit Januar moderne Diesel-Taxis zugelassen sind. Wegen der aufgezeigten Schadstoff-Porblematik, auf die der südkoreanischie-Flüssiggasverband mehrfach hingewiesen hatte, sind Lokalpolitiker sensibilisiert. Die Zulassung für Taxi-Diesel-Fahrzeuge hat nun gewisse Chancen, gekippt zu werden. Wenn dies tatsächlich so kommt, wäre das ein Erfolg vernünftiger Lobbyarbeit – zum Wohle der Gesundheit von Millionen Einwohnern dieser Stadt.

Immer wieder zeigte sich: Euro-6-Diesel-Fahrzeuge gelten per Gesetz quasi als sauber. Dies halte aber Verantwortliche in den Grosstädten weltweit nicht davon ab, sich weniger dem Klimaschutz als vielmehr der Gesundheit der Bürger vor Ort zuzuwenden, weil bekannt sei, dass moderne Diesel-Fahrzeuge die NOX- und Feinstaubgrenzwerte nicht einhalten. Das Diesel-Fahrzeuge werde stärker vor Ort als gesunheitsschädlich empfunden, so Jung-hwa-Lee von der südkoreanische-Ajou-Universität.

Ein interessantes Beispiel sei Paris. Bürgermeisterin Hidalgo kündigte vor kurzem an, Diesel-Fahrzeuge bis zum Jahr 2020 aus den Innenstädten zu verbannen.

Die Pariser Verantwortlichens selbst nehmen das Interesse an ihren Entscheidungen mit Erstaunen wahr, wie Teilnehmer der Konferenz berichteten. ,,Aus einer traditionellen Metropole wurde man plötzlich zu einem Vorreiter in Sachen Schadstoffverbannung“, so ein Experte vor Ort.

Aber nicht nur Paris sei aktiv geworden, so Stöhr. London beispeilsweise habe einen anderen Weg gewählt, der Feinstaub- und Stickoxid-Belastung Herr zu werden, indem in manchen Bezirken (Boroughs) Diesel-Fahrzeuge mit höheren Parkgebühren belastet werden.

Diese Beispiele seien ermutigend. Der Weltfüssiggasverband WLPGA versuchte darum, so Stöhr, mit internationalen Städtebünden und -partnerschaftsorganisationen zu kooperieren und diesen die Problematik nahe zu bringen.

Die Konferenz endete mit dem Appel an die Fahrzeughersteller, diesen wahrhaft glopalen Kraftstoff besser in ihre Entwicklungsvorhaben zu intregrieren.

Quelle:

Das AutoGas Journal

Eigener Kommentar zu diesem Artikel:

Dieser Beitrag zeigt eindeutig das Diesel-Fahrzeuge in absehbarer Zeit wegen dem Schadstoffausstoss  immer mehr unbeliebter werden. Auch wenn die Autohersteller versuchen das Gegeteil der Bevölkerung weismachen wollen egal im welchen Land in Europa.

Auch ist die Konferenz für den alternativen Kraffstoff psitiv da auch die Benzinbetriebenen-Fahrzeuge gegen Autogas keine Chancen haben im Bezug der Schadstoffe.

Eine Reaktion zu “Der Feinstaub- und Stickstoffdioxid-Problematik den Kampf angesagt”

  1. blowa82

    Vor allem bei dem Autoankauf sollte man auf die Emissionen achten. Neuwagen haben einen deutlich geringeren CO2 Ausstoss als Oldtimer. Zudem kann bei einem Autoverkauf oder Autoexport von einem umweltfreundlichen Fahrzeug ein deutlich höherer Preis erzielt werden.

Einen Kommentar schreiben

Copyright © 2024 by: Autogasfahrer.ch • Design by: BlogPimp / Appelt Mediendesign • Foto: Pixelio • Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA.

Besucherzaehler