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Autogas in der Schweiz

Gut für die Umwelt und das Portemonnaie

Die UW Garage eröffnete die erste Autogas-Tankstelle im Toggenburg. Derzeit gibt es Schweizweit etwas mehr als 30 solcher Tankstellen. In Zukunft soll sich die Zahl aber möglichst verzehnfachen.

Neu St. Johann. Als erster Garagist im Toggenburg setzt Matthias Raschle auf das Propan-Butan-Gemisch. <<Leute, die viel fahren, können ihre Betriebskosten massiv senken>>, sagt Matthias Raschle von der UW-Garage. Er entschloss sich aus zwei Gründen für Autogas:

<<Es ist günstiger und besser für die Umwelt.>> Der Stein ins Rollen brachte der Werkstattschef Melchior Rust. Auf seine Initiative hin liess man sich im deutschen Osnabrück im Umbau von Fahrzeugen Schulen. Jetzt steht man bei der UW Garage voll hinter dem alternativen Treibstoff und ist eingerichtet, um benzinbetriebene Fahrzeuge umzurüsten.

Viele Vorteile

Autogas ist ein Produkt von Vitogas AG in Cornaux. In der Schweiz gibt es Anbieter wie PanGas oder Esso, jedoch zählt Vitogas im bisher kleinen Markt die grössten Anteile. Wie Erdgasfahrzeuge werden auch Autogas-Fahrzeuge bivalent betrieben. Das Fahrzeug kann wahlweise mit Autogas oder Benzin gefahren werden.

Produziert wird das Flüssiggas zu einem Drittel in der Raffinerie in Cressier, zwei Drittel entstehen bei der Erdgasgewinnung.

Stefan Theiler, Marketingleiter bei Vitogas, bezeichnet das Propan-Butan-Gemisch als ein <<unglaubliches Multitalent>>. Es sei flexibel einsetzbar, leistungsaunabhängig und umweltfreundlich. Der CO2-Ausstoss ist 20 Prozent tiefer als bei anderen Kraftstoffen und Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Benzol oder Russ treten nicht auf.

Im Preisvergleich zu Benzin schneidet das Autogas gut ab. Derzeit kostet es 99 Rappen pro Liter. Ein Peugeot 308 fährt laut Vitogas mit 55 Liter Autogas eine Strecke von rund 500 Kilometern. Der Autogas-Preis hängt ebenfalls vom Erdöl ab. <<Je mehr das Erdöl und damit das Benzin kostet, desto günstiger wird Autogas>>, sagt Stefan Theiler.

300 Tankstellen bis ins Jahr 2012

Wie beim Erdgas hemmt auch beim Autogas das Tankstellennetz potenzielle Käufer. Laut Autogass-Suisse gibt es heute 31 Tankstellen in der Schweiz.

Diesbezüglich hat Vitogasehrgeizige Ziele, so Stefan Theiler. <<Noch in diesem Jahr sollen 15 bis 20 weitere Tankstellen in der Schweiz dazukommen>>. Bis 2012 soll ein <<flächendeckendes Netz>> von 250 bis 300 Tankstellen entstehen, von welchen die Hälfte von der Vitogas AG betrieben wird.

An der Eröffnung der ersten Toggenburger Autogas-Tankstelle, wurde deutliche Kritik am Vorgehen der Politik geübt. Der Grundtenor der Anwesenden:

Dem alternativen Treibstoff wird zu wenig Beachtung geschenkt.

Als Beispiel nannte Matthias Raschle den Kantonsrat St. Gallen. Er habe alle St. Gallen Repräsentanten schriftlich eingeladen. Gekommen ist niemand. Stefan Theiler betonte, dass sich Autogas in der Pionierphase befinde. <<In zwei bis drei Jahren>>, gibt er sich optimistisch, <<werden auch die grossen Ölmultis mit an Bord sein>>.

Umrüsten ist eine kleine Sache

Fahrzeuge mit Benzin-Verbrennungsmotoren lassen sich in kurzer Zeit auf Autogas umrüsten. <<Vorbeibringen, einmal Schlafen, abholen>>, sagt Matthias Raschle. Die UW Garage als erste Autogas-Tankstelle im Toggenburg ist zertifiziert, Umrüstungen an Fahrzeugen vorzunehmen.

Telefonische Bewilligung durch Herr Bossa am 03.06.2009 um 11.15

Quelle: Toggenburger Tagblatt

Gib Gas für die Natur

Alle reden von alternativen Treibstoffen. Öko-Wildwest. Wie aber fährt es sich damit – und wo findet man die Umweltschoner? Ein Selbstversuch im Chevrolet Matiz mit LPG-Antrieb.

Wer hätte gedacht, dass Tanken zum komplett neuen Erlebnis werden kann? So geschehen mit dem Chevrolet Matiz 1.0 LPG. Obwohl in Europa mehr als 10 Millionen Fahrzeuge mit dem umweltschonenden Propan/Butan-Gasmischung – auch Liquefied Petroleum Gas (LPG) genannt – unterwegs sind, kennt man LPG in der Schweiz fast nicht. Landesweit gibt es nur rund 30 Tankstellen.

In unserer Nähe liegt Pangas in Winterthur. Dort wollten wir unseren Testwagen auftanken. Obschon sich die Zapfsäule kaum von einer herkömmlichen unterscheidet, dürfen wir nicht selber tanken. Dafür macht sich ein Pangas-Mitarbeiter ans Werk, bewaffnet mit einer Box voller Adapter. Ein Passstück braucht es, weil die Zapfsäulen nicht genormt sind. Leider passt keiner der herbeigetragenen Adapter zum Testwagen. Zum Glück befindet sich im Handschufach ein passendes Teil.

Dann geht aber alles schnell. Flugs ist der 36-Liter-Gastank, der sich platzsparend in der Reservenrad-Mulde befindet voll. Zum Bezahlen (der Liter kostet 1 Franken) geht es zur Ladenkasse. Da LPG-Tankstellen oft in Industriegebieten liegen, steht man abends und an den Wochenenden aber häufig vor verschlossenen Türen.

Umso praktischer, lässt sich der Matiz per Knopfdruck auf normalen Benzinbetrieb umschalten. Mit Benzin- und LPG-Tank zusammen schafft er eine Reichweite von rund 1100 Kilometern – bei Verbrauch von 7,3 l/100 km.

Und wie fährt sich der 20’240 Franken teure LPG-Matiz nach dem Umbau für 3650 Franken? Flotter als erwartet. Mit 66 PS kommt er am Bergzwar schnell ins Schnaufen für die Stadt reicht die Leistung aber völlig. Übriegens bietet Chevrolet für jedes Modell (Ausnahme HHR) eine LPG-Antriebsvariante. Und grundsätzlich lässt sich für 3000 bis 6000 Franken Aufpreis fast jedes Auto auf LPG umrüsten.

Öko-Wildwest

Autos mit Energieeffizienz A sind in der Schweiz von der Motorfahrzeugsteuer befreit? Von wegen. Die Förderung umweltfreundlicher Antriebe obliegt den einzelnen Kantonen. Der Bund gewährt lediglich Steuerbefreiung auf Biotreibstoffen. Also kocht jeder Kanton, jeder Energieversorger sein Fördermenü selbst. Gut gemeint – aber schlecht gemacht, denn dasschreckt Käufer ab.

Beispiel Motorfahrzeugsteuer:

Sie wird kantonal unterschiedlich und nach verschiedenen Kriterien erhoben – und, wenn überhaupt, genauso verschieden vergünstigt:

Mal nach CO2-Ausstoss, mal nach Energieeffizienz, mal nach Antrieb. So kostet in Herisau Kanton Appenzell Ausserroden ein Hybridauto die halbe Steuer, im Nachbarort Abtwill Kanton St. Gallen gar keine. Luzern fördert alle Alternativantriebe, Aargau keine.

Quelle: Bilck Schweiz

Bewilligung zum veröffentlichen von der Blick Redaktion bekommen am 11.05.2009 Telefonisch um 12.00

Das Autogastankstellenverzechnis ist unter Themen Autogastankstellen verzeichnet.

Auch bei der Hompage

www.autogas-suisse.ch

ist eine Liste mit den Autogastankstellen vorhanden nur ist der Unterschied von der ersten genannten Liste das dort die geplanten Autogastankstellen vorhanden sind.

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