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Autogas in der Schweiz

FAQ: Elektroauto-Zuschuss

So funktionert die Kaufprämie in Deutschland

Die Bundesregierung packt das Starterkabel aus, damit die Elektrmobiltät in Gang kommt. Mit einer Milliarden-Offensive will die Regierung mehr Elektroautos auf die Strassen bringen. Künftig erhalten Autokäufer einen Zuschuss vom Staat, wenn sie sich ein E-Auto zulegen. Hier sind Antworten auf die wichtigsten Fragen:

Wer bekommt wie viel?

Käufer von reinen Elektroautos – zum Beispiel VW E-Golf, BMW i3 oder Nissan Leaf – bekommen 4.000 Euro Zuschuss zum Kauf eines E-Mobils. Eine Prämie in Höhe von 3.000 Euro erhalten Käufer eines Fahrzeugs mit Plug-in-Hybrid-Antrieb. Diese Fahrzeuge – beispielsweise VW Golf GTE oder Mitsubishi Outlander Plug-in-Hyprid – zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl einen Verbrennungs- als auch einen oder mehrere E-Motoren an Bord haben und ihre Batterien sich extrem – also an der Steckdose oder Ladesäule – aufladen lassen.

Welche Autos werden gefördert?

Die Obergrenze für die Förderung liegt bei einem Netto-Listenpreis von 60.000 Euro, die Angabe gilt für das Basismodell. Brutto darf das Fahrzeug damit 71.400 Euro kosten, eventeull hinuzgebuchte Mehrausstattung  wird nicht eingrechnet. Die Bandbreite förderungsfähiger Fahrzeuge reicht dabei von Elektro-Kleinstwagen Renault Zoe (Listenpreis: 21.500 Euro brutto) bis zum Plug-in-Hybrid des Oberklasse-SUV BMW X5 (Listenpreis: 69.200 Euro brutto).

Welche elektrifizierten Autos werden nicht gefördert?

Nicht gefördert werden ,,normale“ Hybrid-Autos, also solche ohne Steckdosenanschluss, deren Batterie sich intern, durch Rekuperation, auflädt – etwa ein Toyota Prius. Durch die Listenpreis-Obergrenze fallen zudem beispielsweise die Plug-in-Hybride von Porsche, aber auch das Luxus E-Auto Tesla Model S aus der Förderung heraus.

Wer bezahlt die Prämie?

Staat und Autohersteller teilen sich die Kosten des Zuschusses, jeder zahlt die Hälfte. Vom Staat bekommt der Käufer aber nur Geld, wenn er nachweist, dass der Autohersteller die andere Hälfte trägt. Das wird im Kaufvertrag festgehalten (s.u). Diverse Autohersteller haben bereits angekündigt, ihren Anteil beim Kauf eines E-Auto zu bezahlen.

Welche Hersteller machen mit?

Ihre Teilnahme am Programm bereits zugesagt haben die deutschen Hersteller, die E-Autos im Programm haben, also VW, Audi, Mercedes, BMW und Ford. Auch Citroen, Hyundai, Kia, Mitsubishi, Nissan, Renault, Toyota und Volvo sind dabei.

Wie lange wird gefördert?

Gezahlt wird, bis der Fördertopf leer ist. Die Vorgabe erfolgt nach dem ,,Windhundprinzip“ (Wer zuerst kommt, malt zuerst), denn wie schon die ,,Awrackprämie“ vor einigen Jahren ist auch diese Förderung begrenzt. Bis zu einer Summe von 1,2 Milliarden Euro (600 Millionen Bund, 600 Millionen Automobilindustrie) oder bis zum Jahr 2019.

Wie kann man die Förderung beantragen?

Beantragen kann man die Prämie online beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa), das auch schon die ,,Abwrackprämie“ bearbeitet hatte. Auf der Homepage bafa.de sind bereits seit geraumer Zeit die Antragsunterlagen sowie weitere Imformationen veröffentlicht. Mit dem Antrag reicht man den Kaufvertragdes Fahrzeugs ein, aus dem sich der um den Anteil des Herstellers reduzierten Kaufpreis ergeben muss.

Ab wann kann man einen Antrag stellen?

Das Bafa nimmt Anträge bereits jetzt schon entgegen, da die Förderrichtlinie im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.Die Anträge laufen derweil aber nur schleppend ein (936 Anträge in zwei Wochen).

Wer kann einen Antrag stellen?

Antragsberechtigt sind Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine, die ein Neufahrzeug zulassen.

Was will der Staat mit der Förderung erreichen?

Die Regierung hat sich das Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Srassen fahren – Plug-in-Hybride werden in dieser Rechnung mitgezählt. Davon ist man heute weit entfernt: Zum 1. Januar 2016 zählte das Kraftfahrt-Bundesamt 25.500 Autos mit reinem Elektroantrieb. Der Bestand an Plug-in-Hybrid weist die Statistik Behörde nicht einzeln aus, von den insgesamt rund 130.400 Hybrid-Fahrzeugen dürften etwa 10 bis 15 % einen Stecker haben und damit unter die Rechnung der Bundesregierung fallen. Erreicht ist also weniger als 5 % des vorgegebenen Ziels. Andere europäische Länder haben den Anteil der E-Autos mit staatlicher Unterstützung deutlich stärker steigern können.

Wie machen es die anderen Länder?

In 21 der 28 Staaten der Europäischen Union gibt es eine mehr oder weniger starke finanzielle Förderung des Elektroauto-Kaufs. Besonders grosszügig zeigen sich Frankreich und Schweden, die ebenfalls eine Prämie zahlen. Das Mittel der Steuererleichterug ist EU-weit das gängigste Werkzeug bei der E-Auto-Förderung. In Grossbritannien etwa sind reine E-Mobile und Plug-in Hybride von der jährlichen Fahrzeugsteuer ausgenommen. Ähnliche Modelle werden in zahlreichen Pkw-Märkten genutzt, etwa in Österreich, Belgien, Italien, Portugal oder Teilen von Spanien. Ganz auf eine E-Auto Förderung verzichten wenige Länder, darunter Malta oder Kroatien.

Fliesst jetzt auch mehr Geld in die Infrastruktur?

Derzeit gibt es deutschlandweit 5.800 öffentliche Elektro-Tankstellen und 150 Schnellladepunkte. Das Netz soll nun im Rahmen der neuen Förderung ausgebaut werden. Zwischen 2017 und 2020 investiert der Bund 300 Millionen zusätzlich. Zwei Drittel davon fliessen in den Ausbau des Schnellladesäulen-Netzes, in Metropolen und an Autobahnen sollen etwa 5.000 neue Ladestationen entstehen. Ein Drittel kommt der Normalladefrastruktur zugute, hier sollen rund 10.000 Ladesäsäulen entstehen – zum Beispiel an Tankstellen oder Einkaufszentren.

Die Kaufprämie

… trat am Tag nach der Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft und gilt rüchwirkend ab den 18.5.2016. Sie wird in Höhe von 4.000 Euro für rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge und von 3.000 Euro für Plug-in-Hybrid jeweils zur Hälfte von der Bundesregierung und von der Industrie finaziert. Das zu fördernde Elektroauto muss einen Netto-Listenpreis für das Basismodell von utner 60.000 Euro aufweisen. Die Förderung erfolgt bis zur vollständigen Auszahlung der hierführ vorgesehenen Bundesmittel in Höhe von 600 Mio. Euro, längstens jedoch bis 2019 Antragsberechtigt sind Unternehmen, Privatpersonen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine, auf die ein Neufahrzeug zugelassen wird. Die Bundesmittel stammen aus dem Energie- und Klimafonds, der vom Bundeswirtschaftsministerium verwaltet wird.

Elektroautos: Bei fünf Modellen macht die Kaufprämie Sinn

Die Reichgweite von Elektroautos steigt. Mittlerweile gibt es auf dem deutschen Markt zahlreiche Modelle, die pro Akkuladung 200 Kilometer oder weiter fahren sollen. Nur fünf davon kommen jedoch in den Genuss der geplanten E-Autoprämie in Höhe 4.000 Euro.

Bei 60.000 Euro liegt die Grenze zwischen Erhalt und Nichterhalt der Kaufhilfe. Reichweitenprimus in diesem Preisbereich ist der Kleinwagen BMW i3, der nun im Sommer in einer Langstreckenversion mit grossem Akku und 312 Kilometer Reisepotenzial auf den Markt kommt. Das sind rund 120 Kilomter mehr als beim Standardmodell, allerdings dürfte die neue Variante auch dessen Preis von 34.950 Euro toppen.

Nicht viel früher schlapp macht der Akku des eine Klasse grösseren Nissan Leaf. Seit Ende 2015 gibt es den E-Auto-Pionier ebenfalls in einer Variante mit grösserem Akku, der eine Reichweite von 250 Kilometer erlaubt – rund 50 Kilometer mehr als die kleinere Ausführung. Weil das Langstreckenmodell nur in den höheren Ausstattungslinien zu haben ist, kostet es mit 34.385 Euro deutlich mehr als die Basisvariante (29.265 Euro).

Mit ordentlicher Reichweite wartet auch der Renault Zoe auf. Der Elektro-Kleinwagen fährt laut Hersteller 240 Kilometer, bie er wieder an die Steckdose muss. Der Preis erscheint mit 21.000 Euro fantastisch gering, allerdings muss hier die Batterie extra gemietet werden. Das entlastet den Fahrzeugkäufer zwar von Sorgen über ihre Dauerhaltbarkeit, schlägt jedoch pro Monat in der günstgsten Abo-Stufe mit mindestens 49 Euro zu Buche. Wer mehr als 5.000 Kilometer pro Jahr fahren oder sich kürzer als drei Jahre binden will, zahlt mehr.

Mit 212 ofiziellen Reichweiten-Kilometern reicht es es für den Kia Soul EV für Rang vier. Der kleine Crossover war im vergangenen Jahr zeitweise  das meistzugelassene E-Auto Deutschland, der Grossteil der Fahrzeuge ging jedoch in Nachbarländer mit Förderprogramme für E-Mobilität. Die deutsche Kaufhilfe könnte das ändern. Denn mit 28.890 Euro zählt der Koreaner zu den günstigeren Modellen auf dem Markt.

Immerhin 200 Kilometer schafft der Mercedes B 250 e. Die Elektroversion der B-Klasse ist mit 132 kW/180 PS relativ stark für ein E-Mobil und zählt auch bei den Fahrleistungen zu den dynamischsten Versionen des Kompakt-Vans. In Sachen Platzangebot lässt er alle anderen hier genannten Modelle zudem klar hinter sich. Allerdings ist der Fünfsitzer wie jeder andere Mercedes auch kein Schnäppchen. Mindestens 39.151 Euro wollen investiert werden.

Für alle Modelle gilt: Die Reichweitenangaben sind eher ein theoretischer Wert, der höchstens unter Idealbedingungen erreicht werden kann. Im kalten Winter etwa oder bei intensivem Gebrauch von Heizung, Abblendlicht oder Klimaanlage reicht die Akkuladung nur für deutlich kürzere Strecken.

Was Gasfahrer jetzt auf der Urlaubsreise beachten müssen

Die grosse Feriengeschichte: Autogas in Europa

Vor zehn Jahren gab es in Deutschland gerade einmal 2.300 Autogastankstellen und 125.000 Fahrzeuge, die mit Gas betrieben wurden. Im Vergleich zum Jahr 2005 (1.000 LPG-Tankstellen, 65.000 Fahrzeuge) hatten sich damals verdoppelt, auf dem Autogasmarkt machte Goldgräberstimmung breit. Dennoch galten Autogasfahrer als Exoten. LPG-Tankstellen suchte man mit der Landkarte auf den Knien, da Navigationsgeräte noch den Besserverdienden vorbehalten waren. Eine Urlaubsreise mit dem Autogasfahrzeug glich einem Abenteuer-Trip ins Ungewisse, denn ausser in den Niederlanden und Italien konnte man nicht sicher sein, überhaupt Autogas tanken zu können. Heute gehört der Alternativkraftstoff zu den Selbstverständlichkeiten des Lebens, die gute alte Landkarte und die gedruckten Tankstellenlisten verstauben auf dem Speicher. Die LPG-Tankstellen im In- und Ausland muss man nicht mehr suchen, fast jede zweite Tankstelle bietet mittlerweile Autogas an. Sparfüchse vergleichen die Preise vor dem Tankenauf dem Smartphone und sparen so doppelt.

Wer heute mit dem Gasfahrzeug seine Urlaubsreise antritt, kann sich entspannt zurücklehnen, der günstige Kraftstoff lässt sich an jeder Ecke tanken, selbst Autogastankstellen haben das LPG-Geschäft längst für sich entdeckt. Und der Fahrer spart noch mehr als früher: 2006 kostete der Liter LPG durchschnittlich 60 Cent, heute sind es 54 Cent.

Belgien

Dennoch gilt es, sich ein wenig vorzubereiten und die Gegebenheiten im Urlaubsland sowie auf den Transitstrecken zu beachten, um vor Überraschungen gefeit zu sein. Wen es nach Belgien verschlägt, der sollte auf der Hut sein, denn in dem Land finden Gasfahrer die wohl grössten Preisschwankungen vor: 25 Cent für den Liter zahlt man direkt nach dem Grenzübertritt bei Aachen in Massmechelen, 72 Cent können es aber auch in anderen Landesteilen sein. Autogas wird in Belgien steuerfrei verkauft, wer dort ein Gasfahrzeug fährt, muss allerdings eine Plakette in der Windschutzscheibe besfestigen, die ihn als Gasfahrer ausweist und die mögliche Steuer dafür vorab entrichten. Davon profitieren natürlich die Urlauber, die in den Genuss des steuerfreien Kraftstoff gelangen.

Niederlande

Die Zeiten, in denen es für deutsche Autogasfahrer noch interessant war, einen Abstecher in die Niederlande zu wagen, um einzukaufen und natürlich auch den Tank zu füllen, sind vorbei. Autogas kostet bis zu 80 Cent pro Liter. Ein Grund, warum der Tanktourismus jetzt in umgekehrte Richtung geht. Viele Niederländer tanken Gas mittlerweile in den deutschen Grenzregionen, insbesondere Duisburg mit Preisen unter 40 Cent ist bei den Gästen mit den gelben Kennzeichen äusserst beliebt. Wer kann, tankt auch in Belgien. Zwischen 16 und 20 Uhr herrscht dort an den Tankstellen in Reichweite der Niederlande ein wahrer Ansturm.

Luxenburg

Luxenburg lohnt! Allerdings nicht, um für knapp 40 Cent pro Liter Autogas zu tanken, sondern um gleich auch noch den Tank fürs Startbenzin aufzufüllen. Gut ein Euro für den Liter Super kann sich durchaus sehen lassen. Ein Tipp: Die Tankstellen jenseits der Grenze sind auf die Touristen aus Deutschland vorbereitet: Zigaretten, Kaffee und Tee sind in den gut sortierten Regalen der Tankstellen ebenfalls günstiger ausgezeichnet als in Deutschland. Den Weg in einen der Supermärkte kann man sich sparen, dort findet man die bei den Gästen so beliebten Mitbringsel nur selten günstiger.

England

In England, wo man bekanntlich auf der falschen Strassenseite fährt, lohnt es sich kaum Gas zu tanken. Um die 90 Cent pro Liter sind viel, da hilft auch der aktuelle Wechselkursverfall wegen des bevorstehenden Brexits nicht wirklich. Einziger Trost: Benzin kostet 1,50 Euro. Eines haben die Briten uns aber in Sachen Autogas voraus: Ein kleiner Zusatz an der Füllpistole lenkt das Gas von der tankenden Person weg, wenn man die Füllpistole vom Befüllanschluss löst.

Österreich

Wer über die Tauernroute Österreich passiert, sollte wegen der hohen Gaspreise in der Alpenrepublik möglichst darauf verzichten, nachzutanken. 90 Cent und mehr muss man sich nicht unbedingt antun, zumal jenseits der Grenzen zu Slowenien oder Italien genügend LPG-Tankstellen den Kraftstoff wesntlich preisgünstiger anbieten.

Schweiz

Vor Jahren war die Schweiz noch eine regelrechte Autogas-Wüste, jetzt haben sich entlang der Autobahnen genügend LPG-Tankstellen angesiedelt, um Transitreisende wie Urlauber gleichermassen zu versorgen. Die Preise liegen, wie in der Schweiz allgemein üblich, über deutschen Niveau, doch es ist allemal günstiger, dort Autogas zu tanken als auf teures Benzin.

Frankreich

In Frankreich war der Autogas-Boom vorbei, ehe er überhaupt richtig begonnen hatte. Deshalb werden an den Autobahnen die Gastankstellen zwar noch genutzt, doch die Preise sind in der Regel sehr hoch.  Tanken erfolgt dort auch meistens nur, wenn man sich vorher an der Kasse der jeweiligen Tankstelle angemeldet hat und darum bittet, sie frei zu schalten.

Italien

Als das Land mit der wohl grössten Autogas-Tradition hat Italien die Preise wieder angepasst. Zwischen 55 und 60 Cent kostet der Liter LPG an den meisten Zapfsäulen. Was es dafür gibt, bleibt jedoch weitestgehend dem Tankwart überlassen. Ob Porpan oder Butan, hängt von der jeweiligen Region ab. Auf die Auszeichnung kann man sich nur selten verlassen. Urlauber sollten dennoch wegen der unterschiedlichen Öffnungszeiten der einzelnen Tankstellen rechtzeitig ans Nachtanken denken.

Slowenien/Kroatien

Die Dumpingpreise vergangener Jahre findet man nur noch selten vor, mit durchschnittlich 55 Cent liegen die beiden Balkanländer aber noch auf recht ansprechendem Niveau. Urlauber finden reichlich Gastankstellen an Autobahnen, Schellstrassen und in den Städten.

Polen

Die polnische Ostseeküste ist immer eine Reise wert, bei 40 Cent für den Liter Autogas darf der Weg schon mal ein wenig weiter nach Osten und ins Hinterland führen. Sowohl an den Autobahnen wie auch an den Schnellstrasen finden Urlauber reichlich Tankstellen vor, doch auch hier sollte man genau hinschauen, um Ärger zu vermeiden: Viele Gastankstellen erlauben keine Selbstbedienung wie bei Benzin und Diesel. Schilder wie ,,No Selfservice“ sorgen allerdings für Klarheit.

Generelle Hinweise

Wer im Urlaub auf Nummer Sicher gehen will, sollte immer den richtigen Adapter mit sich führen, denn wichtig ist, dass man immer alle entschprechenden Kupplungen dabei hat, weil die Tankstellen kaum noch Anschlüsse vorhalten. ACME und DISH gehören sicher in das Urlaubsgepäck. Wer in die Niederlande reist, sollte den Bajonettverschluss einpacken und für Spanien kann es nicht schaden, einen Euronozzle an Bord zu haben. Vor Urlaubsantritt sollte man auf jeden Fall die Anschlüsse überprüfen, um nicht am Urlaubsort eine böse Überraschung zu erleben, denn nicht immer passen die selten genutzten Fremdadapter auf den Befüllanschluss.

Wer eine Gasanlage für Direkteinspritzer installiert hat, die das Gas flüssig einspritzt, sollte insbesonders bei der Prins Liqui Max (1. und 2. Generation sich darauf einstellen, dass bei starker Hitze, wie unter südlicher Sonne üblich, der Tank sich schon mal nicht richtig füllen lässt oder sich nach längerer Standzeit Dampfplasen bilden, die das Fahrzeug partout nicht anspringen lassen. Hier hilftes, zu warten, bis sich das Fahrzeug abgekühlt hat. Leider sind Pannendienste in der Regel mit solchen Problemen überfordert. Empfindlich regieren einige Anlagen auch, wenn die Mischung im Tank weniger als 30 % Buton enthält, hier können sich ebenfalls Dampfblasen bilden. Besitzer solcher Anlagen sind gut beraten, vor Fahrten in wärmere Regionen den Umrüster nach einem eventuell erforderlichen Software-Update zu fragen.

Fazit

Hat man all die Punkte beachtet, sollte auf der Fahrt in den Urlaub eigentlich nichts schief gehen. Übriegens: Falls es jemanden nach Allgerien verschlagen sollte, wovon angesichts der aktuellen politischen Situation nicht auszugehen ist, wäre er im Eldorado der Autogasfahrer: Gerade einmal nur acht Cent kostet hier der Liter LPG.

Tesla 3: Mission geglückt und Spannung erhöht

1.000 Euro anzahlen und in 2 Jahren erhalten.

Tesla-Fans auf der ganzen Welt haben dem Moment entgegengefiebert und für Konzerngründer Elon Musk muss es heissen: Mission erfüllt. Anderthalb Jahre vor dem angekündigten Marktstart des Volumen-Modells Model 3 hat der E-Auto-Hersteller die Spannung auf das erste erschwingliche Modell der Marke weiter erhöht. Auf der Präsentation in Los Angeles verriet Musk nur wenige Details zur für Ende 2017 angekündigten Mittelklasse-Limousine. Seine Versprechen legen die Messlatte sehr hoch.

Fast 350 Kilometer elektrische Reichweite soll das E-Auto bieten und selbst in der Basisversion unter sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. O-Ton Musik: ,,Wir bauen keine langsamen Autos.“ Zum Einstiegspreis von 35.000 Dollars (31.000 Euro) will Tesla das Auto in den USA anbieten. In Europa dürfte es einige tausend Euro teurer werden.

Das Model 3 fährt teilautonom

Serienmässig ist dann unter anderem die Hardware für den Autopiloten, der das Model 3 teilautonom fahren lässt. Mit einem kostenpflichtigen Software-Update kann man ihn freischalten lassen. Auch der Anschluss für das Supercharger-Netzwerk ist immer an Bord. Ob auch die Model-3 Kunden wie die des Model S an den von Tesla installierten Schnellladestationen kostenlos Strom tanken können ist noch nicht bekannt.

Der in Los Angeles gezeigte Prototyp zeigt bei den Proportionen viel Ähnlichkeitmit dem Model S, eine Weiterentwicklung ist aber deutlich erkennbar: So streckt sich das Dach des Viertürers ebenfalls sehr coupéhaft in Richtung des verkürzten Heck. Die Front hingegen, die durch die gänzlich fehlende Kühleröffnung sehr ungewöhnlich, aber durchaus schickt wirkt, ist dynamisch gestaltet – unter anderem mit sich in die stark konturierte Motorhaube hineinziehenden Scheinwerfern im Stille eine Sportwagens.

Während die äussere Gestaltung schon sehr seriennah aussieht, wirkt das Inneredes Showcars ziemlich futuristisch, weil quasi leer bis auf den frei schwebenden Querformat-Touchscreen in Laptop-Bildschirm-Grösse an der Mittelkonsole. Wobei eine ähnliche Gestaltung wahrescheinlich ist: Auch Model S und Model X haben einen extrem reduzierten Innenraum mit grossem Touchscreen. Den angekündigten Beginn

Fünf Erwachsene sollen komfortabel sitzen, verspricht Musk ebenso wie mehr Platz in den beiden Kofferräumen vorn und hinten als in einem vergleichbaren Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Den angekündigten Beginn der Auslieferung Ende 2017 kommentiert er etwas selbstironisch mit ,,Ich bin zuversichtlich“. Den Start des SUV Model X musste mehrfach nach hinten verschoben werden, in diesem Jahr kommt es hierzulande zu den Kunden.

Tesla-Jünger schreckt das nicht: Noch bevor Musk die ersten Details zum neuen Modell präsentierte, sicherte sie sich ein Vorkaufsrecht Model 3. Nach Freischaltung der Reservierungsmöglichkei leisteten 115.000 Fans weltweit in den Stunden vor dem Launch eine Anzahlung von 1.000 Dollar, um sich ein Auto zu sichern. Auch in Deutschland standen immerhin einige Dutzend Tesla-Jünger Schlange vor den Stores. Zum Vergleich: In etwa so viele Model S hat Tesla bisher insgesamt verkauft.

Die Marke Tesla soll sich etablieren

Das neue Volumenmodell soll die Marke endgültig etablieren und in die Gewinnzone bringen. Anstatt mit einem preisgünstigen Modell zu beginnen, um auf hohe Stückzahlen zu kommen, hat Tesla das Feld von oben aufgerollt: Mit dem in limitierten Stückzahlen hergestellten Roadstar, der Oberklasse-Limousine Model S (seit 2012, ab 78.000 Euro) und dem Oberklasse-SUV (seit 2015, ab 93.000 Euro).

Fazit

Experten halten das Model 3 für die Nagelprobe für Teslas langfristigen Erfolg. ,,Aufgrund der hohen Stückzahlen muss mit dem neuen Modell Geld verdient und nachhaltig die Profitzone erreicht werden“, sagt Stefan Bratzel, Professor an der FH Bergisch-Gladbach und Direktor des Center of Automotive Management. ,,Allerdings sind die Gewinnmargen bei der angestrebten Preisposition sehr gering, so dass nur eine geringe Fehlertoleranz besteht.“

Bei der bisherigen Strategie haben E-Autobauer die richtigen Themen adressiert, urteilt Der Fachmann und meint: Der Einstieg von oben durch die Oberklasse-Modelle hat eine hohe Begehrlichkeit ausgelöst. Hinzu kommt die vergleichsweise hohe Reichweite der Modelle mit einhergehender Alltagstauglichkeit. Und schliesslich der Aufbau einer (kostenlosen) Schnellladeinfrastuktur. ,,Wird das Model 3 zum Erfolg, könnte das der Durchbruch für die Elektromobilität insgesamt bedeuten“, meint Bratzel.

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