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Autogas in der Schweiz

Mehr als 1.000 LKW mit Autogastechnik auf deutschen Strassen unterwegs

Der Artikel aus dem AutoGas Journal behandelt ein Thema das in der Schweiz noch unbekannt ist das auch LKW als Zusatz mit Autogas betrieben werden können. Diese Alternative für LKW ist der Preis höher für das Umrüsten als bei einem PKW. Der Grund dafür ist das beim Einbau einer Autogasanlage mehr Arbeit gibt als bei einem PKW. Bis jetzt sind in der Schweiz keine LKW-Umrüster bekannt.

Scania Hamburg ist einer der Vorreiter im Markt für im Markt für LPG-Diesel-Mischbetrieb

Der Markt für Diesel-Misch-LKW kommt ganz langsam in Schwung. Damit scheint sich eine Nische etablieren, bei dem die Akteure gottlob auf eines ganz besonders achten; Qualitativ gute Arbeit und einwandfreie technische Produkte. Auf dem riesigen Markt der Transportdienstleistungen fahren jedoch entsprechende Tankstellen und LKW noch etwas verhalten ins Licht der Öffentlichkeit. Immer mehr Spediteure entscheiden sich für eine Nachrüstung mit Autogastechnik. Selbst die jeweilige Zulassung nur mit Ausnahmegenehmigung möglich ist. und immer mehr Werkstätten reagieren auf diesen Kundenwunsch. Ein Beispiel ist Scania Hamburg.

Seit mehr als zwei Jahren bietet die Werkstatt von Scania Hamburg die Nachrüstung an und setzt dabei auf die Anlagen der Amberger Firma chm-trucktec. Auf der Kraftstoffseite ist die führende Marke bei der Mischbetriebsbedankung derzeit die deutsche Tankpool 24, die ihre Anzahl der Mischbetriebsdankstellen in den letzten Wochen auf eine mittlere zweistellige Zahl hochgeschraubt hat. Das aber noch recht kleine Angebot an Mischbetriebstankstellen, mit Schwerpunkten in Norddeutschland, soll aber wachsen, betont Rüdiger Schuma, Geschäftsführer von Mineralölspezialisten Krimphoff & Schullte, einem der rund 20 Gesellschafterfirmen der Tankpool 24. Um den Markt langsam zu entwickeln, haben die Verantwortlichen der Tankstellenproduzenten, LPG-Versorger und LKW-Werkstätten rechtzeitig verlässliche Verbindungen aufgebaut, um den Markt behutsam weiterentwickeln zu können. Im Zentrum stehen natürlich Umrüstanlagen und die Betankungstechnik. Beides funktioniert problemlos, betonen Heinrich Janßen von chm-truktec, die die meisten Kits für den LKW-Mischbetrieb im deutschen Markt absetzt, und Peter Schumacher von der P & A in Salzgitter, die für den Bau von mehr als einem Drittel dieser speziellen Beatankungsanlagen verantwortlich ist.

Scania Hamburg hat Erfahrung beim Umrüsten

Grund für die gute Zusammenarbeit der Akteure ist, dass bei allen Verantwortlichen der Wille zu qualitativ gute Arbeit tatsächlich auch durchgesetzt wird. Im LKW-Segment sticht da zur Zeit Scania Hamburg hervor.

Dort wird das Thema Mischbetrieb bereits seit mehr als zwei Jahren sehr positiv aufgenommen und begleitet. Die Akzeptanz der Technik im Werksalltag ist hoch, weiß Werkstattgruppenleiter Henrik Behn bei Scania Hamburg. Zwar entfallen nur 5 % bis 10 % der Arbeitsleistung auf die Umrüstungen, die Tendenz sei aber unverkennbar, leicht steigend, bestätigt Rainer K. Spahl, Regionaldirektor von Scania Hamburg. Er spricht in diesem Zusammenhang von einer ,,kleinen, feinen Nische“, die die Wettbewerber ,,nicht so sehr fördern wie wir“.

Im Zentrum der Motivation, sich auf eine Umrüstung einzulassen, steht natürlich Kostenersparnis, die so manchen Spediteur die Freudentränen in die Augen treiben dürfte in Verbindung mit ,,ökonomischem Fahren“, für das Scania extra Schulungen anbietet, lässt sich tatsächlich Einiges einsparen, wie eine überschlägige Rechnung zeigt: ,,Im Durchschnitt kann ein Spediteur 5 bis 6 Euro auf 100 Kilometer einsparen“, so Behn. ,,Hinzu kommen noch Einsparungen 10 bis 15 Cent auf 100 Kilometer bei AdBlue -grob gerechnet, denn wegen der besseren Verbrennung wird auch weniger AdBlue verbraucht“. Die notwendige Maschinenbruchversicherung ist das dann leicht zu verschmerzen.

Mehr als 1.000 Anlagen in Deutschland verkauft

Die Argumente müssten also ziehen, denn die Investitionen in Höhe von zirka 60500 Euro, für den Kauf von Autogastechnik und Einrüstung , dürften schon unter normalen Umständen nach zirka einem Jahr eingefahren sein, folgert Behn.

Ein gutes Geschäft also, über das sich alle freuen können. Scania Hamburg, da die Werkstatt zusätzliche Nische bedient, der Spediteur, der Kraftstoff einspart, und natürlich chm-trucktec, das die Anlagen verkauft. Und von diesen hat die kleine Firma bisher ,,mehr als 1.000″ im deutschen Markt abgesetzt, davon gingen allein 120 an eine einzige Groszspedition in Norddeutschland, erzählt Vertriebschef Heinrich Jansen sichtlich erfreut. Scania Hamburg selbst ist mit seinen über 100 Umrüstungen in 2012 unangefochten Spitzen- und Vorreiter bei LKW-Werkstattketten und Markenwerkstätten.

Dass gerade Scania Hamburg dem Diesel-LPG Mischbetrieb offen gegenübersteht, begründet Regionaldirektor Spahl mit zunehmenden Interesse seiner Kunden an dieser Technik – aus Kosten- und aus Umweltgesichtspunkten heraus. Daher plant Scania Hamburg auch den Bau Gas-Tankstelle auf dem Gelände des Hamburger Scania Betriebes. So Ist nicht nur Wartung und Reparatur, sondern auch noch Tanken von Autogas demnächst dort möglich.

Quelle:

Das AutoGas Journal

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