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Der neue Golf 8: 5 Hybrid Motoren

Kein anderes Auto nach dem Käfer hat das Fahr- und Lebensgefühl der Deutschen so stark geprägtwie der Golf. Was 1976 mit dem ersten seiner Art begann, hat Ende Oktober bei der Weltpremiere des achten Modells eine Art vollendung erfahren.

Im neuen Look fuhr er auf der glanzvollen Veranstaltung in Wolfsburg  mit Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Varianten bei Fachpublikum und Prominenz aus dem Showbiz vor. Die geladenen Gästeschar kam aus aller Welt und liess sich vom Vorstandsvorsitzenden des VW-Konzerns Herbert Diess in der neuen Ära der umweltfreundlichen Golf-Antrieben einführen. Mit grossen, aber zutreffenden Worten formulierte der Konzernboss den Anspruch, der im Markt mit diesem Auto verbunden ist: ,,Seit sieben Generationen hat der Golf mehr als 35 Millionen Kunden überzeugt. Von einem neuen Golf wird in der gesamten Automobilindustrie erwartet, dass er den Massstab setzt.“ Ralf Brandstätter, COO der Marke Volkswagen Pkw, ergänzte an diesem Abend: ,,Dieses Auto ist komplett neu, aber natürlich bleibt ein Golf ein Golf, weil seine Grundidee zeitlos ist. Dieses Auto hat unsere Marke über Jahrzehnte geprägt. Mit dem Golf haben wir immer schon neue Technologien und Innovationen demokratisiert.“

Deutlich wurde bei ihm, aber auch anderen Rednern, vor allem eins: Der Golf ist ein echtes Familienfahrzeug, das in vielen deutschen Haushalten ein nicht wegzudenkender Alleskönner ist, zudem erschwinglich in der Anschaffung. Und eines ist er vor allem ganz sicher: technisch verlässlich und einfach im Handling. Quer durch alle Bevölkerungsschichten hat er sich in mehr als vier Jahrzehnten angenehm breit gemacht. Sein Erfolg spricht dabei für sich.

Für jeden Kundentyp ist was dabei!

Die Konzeption des völlig überarbeiteten neuen Golf 8 knüpft nun an die Eigenschaften der Vergangenheit an, auch wenn stylische Modernität, Digitalisierung und die Menge an Aissistenzsystemen die Anforderungen dieser neuen Zeit aufgreifen. Davon konnten sich nicht nur die Prominenten im Rahmen der Weltpremiere überzeugen: allen voran Fussball-Bundestrainer und VW-Markenbotschafter Jogi Löw, der Handhabung und Praktikabilität des neuen Fahrzeug lobte. Nachdem er im neuen Golf GTE auf die Bühne gerollt kam, äusserte er sich pesonders positiv über die ,,dynamische Linienführung“ des neuen Kompakten. Damit aber nicht genug. Löw selbst packte kurz zuvor am Montagabend eines Golf 8 mit an und unterstützte die Arbeiter in der Werkshalle. Im Rahmen dieses Termins liess sich Löw nicht nehmen, das Auto zusamm mit Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen Pkw, selbst in der Werkshalle zu fahren.

Weitere Stargäste am Abend der Weltpremiere waren unter anderem Peter Maffay und Max von Thun. Ausserdem dabei: Giorgetto Guigiaro, der Designer des ersten Golf-Modells. Zudem das Scxhauspielerehepar Andrea Sawatzki und Christian Berkel, Filmproduzent Oliver Berben, die Frauenfussballerinnen Lena Goessling und Almuth Schult vom VfL Wolfsburg und Ex-Fussballprofi Pierre Littbarski.

Auch wenn die Preise noch nicht feststehen, wird der Einstieg wohl knapp unter 20.000 Euro liegen. Erste Fahrzeuge sollen in diesem Dezember ausgeliefert werden. Was hat der Golf 8 aber nun Besonderes vorzuweisen? Technisch gesehen macht er offensichtlich den grössten Sprung seit dem Debüt der Baureihe. Mehrere Motorvarianten bietet er auf, darunter Hybride, Plug-in-Hybride und konventionelle Benzin-, Diesel- und Erdgas-Triebwerke. Besonders interessant dabei: Der neue Golf kann in drei Mild-Hybrid-Varianten – jeweils also ohne Stecker  – erworben werden: mit 110, 130 und 150 PS. Ersterer hat einen 1,0-Liter-3-Zylinder, welcher komplett neu entwickelt wurde. Die zwei anderen, stärkeren Motoren sind 1,5-Liter-Vierzylinder. Zu dem krafstoffgetriebenen Motor gesellt sich hier jeweils eine 48-V-Batterie – also zusätzlich zu den 12 Volt, welche durch Bremskraftrückgewinnung (,,Rekuperation“) die 48 Volt mit Energie versorgt, die wiederum zum elektrischen Fahren genutzt werden können. Die kraftbetriebenen Varianten sind allesamt Direkteinspritzer mit Turboaufladung, deren Leistungsband zwischen 90 und 500 PS liegt. Neu im Programm sind zwei Dreizylinder-Benziner mit 90 und 110 PS sowie zwei Vierzylinder-Diesel mit 115 und 150 PS. Diese Vierzylinder sind laut Aussage von VW dank neuem Brennverfahren besonders sparsam. Auch die Verbräuche sollen extrem niedrig sein.

Technisch interessant ist vor allem der je nach Fahrweise mögliche Nutzungswechsel vom traditionellen Motor hin zur E-Maschine bei den Hybriden. So kann bei gmächlichen Landstrassentempo sogar vollständig auf E-Antrieb umgeschaltet werden. Die Folge ist: Man kann – und so nennt man es tatsächlich – segeln. Tippt man das Gaspedal dann wieder an, ist der Verbrenner binnen Millisekunden wieder da. In der Folge ist hocheffizientes Fahren selbst bei stockendem Stop-and-go kein Problem. Die neuen Golf 8-Plug-in Hybride bieten allerdings noch mehr. Der E-Motor verfügt über eine Hochvoltbatterie wie bei rein batterieelektrisch getriebenen Fahrzeugen. Sie ist mit der Ladeleistung von bis zu 3,7 kW bestens auf die Ladebedürfnisse in den eigenen vier Wänden bzw. der hauseigenen Garage ausgerichtet. Das macht sich gut, denn der Familien-Golf soll als Alltagsfahrzeug dort laden, wo das Fahrzeug mehrere Stunden nicht vermisst wird: nämlich in der heimischen Garage. Hier kommt die Kapazität der Batterie mit 13 kW voll zur Geltung. Über die konventionelle Haushalt-Schuko-Steckdose mit den obligatorischen 2,3 kW Ladeleistung dauert es knapp 6 Stunden.

Über Nacht Laden am sinnvollsten

Für Pendler sind die Plug-in-Hybride also der ideale Pendel-Gefährte. Bei einem Durchschnittsverbrauch von knapp 20 kW innerstädtisch kommt man mit den 13 kW locker mindestens 50 Kilometer elektrisch weit. Die Golf 8-Plugin-Hybrid präsentieren sich in zwei Varianten: Mit 204 und 245 PS. Summa summarum sind bei den Plug-in-Varianten auf 100 Kilometer erstaunlich niedrige Verbrauchswerte zwischen 2,5 und 4,5 Litern möglich.

Was kann der Golf 8 noch? Er ist ein Fahrzeug, das mit vielen Assistenzsystemen aufwartet und komplett neugestalteten Innenraum. Das ,,Innovision Cockpit“ bietet gegen Aufpreis zwei grosse Display, auf dennen alles nur noch digital vonstatten geht. Das ,,IQ Dreive“ beinhaltet Helfer wie adaptive Geschwindigkeitserkennung, bei der eine Kamera die Schilder liest und den Tempomaten anpasst, also zum Beispiel von 100 km/h auf 60 km/h abbremst, ohne dass der Fahrer sich einschaltet. Der Golf 8 ist voll vernetzt. Hiervon konnten wir uns auf der Weltpremiere in Wolfsburg selbst überzeugen. Car2X, teilautonomes Fahren und Matrix-Voll-LED-Scheinwerfer sind die neuen Kernelemente dieses VW-Urgesteins.

Auffällig ist, dass der Innenraum wesentlich wertiger gestaltet ist als noch beim Vorgänger-Golf-Modell. Lichtleisten an den Seiten erhöhen das Wohlgefühlambiente. Auch lassen sich die Farben dieser LEDs beliebig individuell per Display einstellen. Nützliche Gimmicks wie kabelloses Laden fürs Handy, USB-Steckplätze und Head-up-Display vervollständigen das Bild, dass der Golf in der digitalen Moderne von heute undertprozentig angekommen ist. Selbst Fahr- und Navigationsinfos werden auf die Windschutzscheibe projiziert. In Sachen Kofferraumvolumen bleibt alles beim Alten – knapp 380 Liter bei den ,,normalen“ Golfs und ein bisschen weniger bei den Plug-in-Varianten, da die Hochvoltbatterie etwas Platz braucht.

Fazit:

Der Golf 8 in all seinen Varianten ist das perfekte Auto für Pendler und Familien, die daheim, beim Supermarkt oder bei der Arbeit Lademöglichkeiten nutzen. Die grosse internationale Premierenfeier in Wolfsburg  wurde diesem Anspruch auf Perfektion mehr als gerecht.

Quelle arrive

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