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Cenntro Metro

Der Kleine aus der Holzklasse

Ob Bierbänke, Schränke oder Tische: Bei einem Umzug ist schnell der Punkt erreicht, an dem der Kofferraumdeckel des SUV nicht mehr komplett schliesst oder die Hinterachse des Kleinwagens in die Knie geht. Hier kommt der kleine elektrische Transporter Cenntro Metro wie gerufen, denn der passt sogar durch die engste Gasse in der Altstadt.

Wer schon einmal innerhalb einer Stadt umgezogen ist, weiss, dass die Parkflächen für grosse Umzugswagen rar sind. Gut dass es da nun den chinesischen Cenntro Metro gibt. Mit einer Breite von 1,40 Meter lässt er in nun wirklich jeder Parklücke aussreichend Platz zum Einsteigen. Und wenn es beim Schliessen nicht richtig scheppert, sind die Türen nicht zu. Das ist Sound, der altvertraut ist und so bei manchem ein Gefühl der Behaglichkeit auslöst. Für Komfort-Enthusiasten ist das Fahrzeug jedoch nichts. Das kleine Tür-Symbol erlischt erst nach mehrmahligen Zuschlagen. Zwei Personen haben im Innenraum Platz, zwischen die Sitze passt geradeso die mechanische Handbremse. Viel mehr Convenience ist nicht.

Begleitet von unterschiedlichen Piep-Geräuschen surrt der Cenntro Metro los. Erst wenn 20 km/h überschritten sind, verstummen die Warnsignale. Das Piepsen ist etwas nervig, dürfte aber zu mehr Sicherheit von Fussgängern beitragen. Wer das nicht mag, kann zum Übertönen der Warnsignale das integrierte Radio mit Bluetooth-Funktion verwenden. Bei Bodenwellen schwingt die Fahrzeugkabine spürbar auf und ab. Wer dazu amerkanischen Hip-Hop aus den 70er-Jahren hört, wird sich wie ein echter Lowrider fühlen. In Kurven und beim Abbiegen kmmt der erstaunliche Wendekreis von 4,2 Metern zum Einsatz, den der Cenntro Metro kurzen Radstand zu verdanken hat. Optimierbar wäre hier nur der Blinker, der fast nie von alleine herausspringt. Mit zügiger Beschleunigung erreicht der Cenntro Metro 50 km/h. Ausserorts schafft er bis zu 85 km/h. Häufig muss man im Test das Bremspedal bis zum Anschlag durchtreten.

Über den Drehregler legt man den Rüchwärtsgang ein und das Bild der Rückfahrkamera erscheint auf dem Touchscreen. Das hilft, denn der kleine elektrische Transporter hat weder einen Rückspieel noch eine Rückscheibe. Zum Beladen kann man alle vier Rückwände des e-Transporters herunterklappen und von allen Seiten bis zu 500 Kilogramm auf die Transportfläche packen. Alternative gibt es für den Cenntro Metro auch eine geschlossene Transportbox oder einen Flachaufbau. Hinter den Sitzen ist geradeso genug Platz für das eingerollte Ladekabel mit Stecker Typ 2. Nach etwas Ruckeln und Zerren hat man es hervorgeholt. Mit dem Kabel unterm Arm läuft man um das Fahrzeug herum, bis man schräg unterhalb der Beifahrertür eine Klappe endeckt. Sie öffnet sich nach oben und man muss sich hinknien, um das Ladekabel richtig einzustecken – ist also nicht ganz so komfortabel.

Um die grössere 26 kWh-Batterie von 0 auf 100 % zu bringen, sind etwa zehn Stunden nötig, weil die Ladeleistung auf die Spannung einer Haushaltssteckdose bschränkt ist. Für das Laden über Nacht reicht das aus, für mehr dann aber auch nicht. Strecken jenseits der 200 Kilometer müssen dann wohl mit entsprechenden Übernachtungspausen eingeplant werden.

Wie lautet also unser kleines Fazit? Für Umzüge und Transporte innerhalb einer Stadt gibt es kein geeigneteres Fahrzeug. Es braucht wenig Platz zum Parken, hat einen kleinen Wendekreis und schafft ausreichend Kilometer, um den ganzen Tag hin und her zu fahren. Die Sitze im Innenraum sind bequem und die Rückfahrkamera hilfreich, viel mehr Luxus darf man aber erwartten. Der Cenntro Metro ist eben ein Transporter, der seinen kleinen Transportzweck erfüllt. Grosse Wunder sehen nun malanders aus.

Technische Daten Cenntro Metro

Motor

Elektro

Leistung

24 kW

Max. Drehmoment

Keine Angaben

0-100 km/h

Enfällt

Höchstgeschwindigkeit

85 km/h

Stromverbrauch

ca. 13 kWh/100 km

Batteriekapazität

13 kWh/26 kWh

Reichweite WLTP

120 km/200 km

Ladeleistung

2,3 kW AC

Leergewicht

1.070 kg

Länge x Breite x Höhe

3,70 m x 1,40 m x 1,90 m

Preis

ab 22.490 Euro bzw. 27.990 Euro

Quelle: arrive

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